Gaby Kruse!

Hallo!

Mein Name ist Gabriele Kruse, allerdings nennen mich alle Gaby.

Ursprünglich habe ich im „Büro“ gearbeitet. Bis 1998 wurde ich zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten ausgebildet. Eine Tätigkeit, die mir sehr viel Spaß bereitet hat.
Nach dieser Ausbildung arbeitete ich einige Jahre bei einem Rechtsanwalt und in anderen, kaufmännischen Büros.
Als ich dann - leider - arbeitslos wurde, trat Anja mit der Idee an mich heran, eine Großtagespflegestelle eröffnen zu wollen. Mit ihrer Beigeisterung für dieses Projekt überzeugte sie mich sehr schnell, dieses Wagnis mit ihr einzugehen.

Anja ist übrigens die Freundin meines Bruders. Es ist sozusagen ein Familienbetrieb und so soll er auch geführt werden: familiär.
Es trifft sich, dass ich aus einer relativ großen Familie komme. Relativ deshalb, weil ich noch größere kenne.
Aufgewachsen bin ich mit insgesamt vier größeren Brüdern und einer kleineren Schwester. Na ja, kleiner trifft es nicht ganz, jünger wahrscheinlich eher. Doch auch nur sechs Minuten. Meine bessere Hälfte.

Ich kenne also aus eigener Erfahrung die Reibungspunkte zwischen Kindern untereinander und auch das Bedürfnis nach Mitteilung und dem Spielen zwischen ihnen. Es hat mich Erfahrungen gelehrt, die mein Leben geprägt haben. Meinen Eltern sei hier an dieser Stelle ein lieber Dank für ihre Geduld gewidmet. Da fällt mir ein afrikanisches Sprichwort ein: „Um ein Kind zu erziehen, braucht man ein ganzes Dorf.“ Meine Eltern, Brüder und Verwandte waren das Dorf, welches mich und meine Schwester erzogen haben.

Inzwischen hat sich die Familie um drei Schwägerinnen, einem Schwager, eine Nichte, drei Neffen und meine bezaubernde Tochter erweitert. Und es ist nicht ausgeschlossen, und wird erwartet, dass sich die Familie noch vergrößert.
Dazu kommen natürlich noch Anja und ihre beiden Jungs, die unsere Familie durch ihre lockere Art erst durcheinandergebracht und die wir jetzt sehr lieb gewonnen haben.

Durch meinen beruflichen Werdegang war sehr schnell klar, dass ich hauptsächlich im Büro tätig sein werde.
Doch ich wollte mehr involviert werden in Anjas großes Vorhaben, mit den Kindern selbst Kontakt haben, sie einen Teil ihres Weges begleiten. Ich wollte mittendrin dabei sein.
Da meine Tochter drei Jahre in einem Kindergarten war, bevor sie dieses Jahr in die Schule kam (sensationell große Freude ihrerseits, eine Träne im Auge meinerseits, die sich hervorgestohlen hat, ist sie doch bald nicht mehr mein kleines Mädchen), konnte ich einen kleinen Blick in diese Arbeit werfen und es gefiel mir sehr. Vor allem ihr Wohlgefühl in dieser Einrichtung und der Kontakt mit anderen, gleichaltrigen Kindern. Und natürlich auch der enge Kontakt der Erzieherinnen zu den Eltern.

Seit September 2008 besuche ich nun einen Lehrgang der KEB, in welchem ich zur Tagesmutter  ausgebildet werde, oder heute richtiger, zur Tagespflegeperson.
Ich freue mich schon sehr auf die Arbeit mit Ihren Kindern! Und ich bin sehr gespannt! Denn nicht nur wir arbeiten mit den Kindern, sie arbeiten auch mit uns. Wie sagte noch Peter Rosegger, ein Zitat, welches ich gelesen habe: „Die Kinder sind die wirklichen Lehrmeister der Menschheit.“ In diesem Sinne hoffe ich, dass Ihre Kinder uns unermesslich viel lehren werden und wir ihnen einen Teil davon zurückgeben können.

Anja wünsche ich alles Gute, damit ihr Vorhaben, in das sie soviel Arbeit, Mühe und Liebe gesteckt hat, gelingt und sie einen Teil ihres Wissens, ihrer Selbständigkeit und ihrer Liebe weitergeben kann.

Eure Gaby